Zweckverband für Abfallwirtschaft
in Nordwest-Oberfranken

Das MHKW Coburg
MHKW-Leitstand
Umladestation Kronach
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Die Geschichte des ZAW

Von der Abfallbeseitigung zur Abfallwirtschaft

 

Mit der Gründung eines Zweckverbandes wurden im Jahr 1974 die Weichen für eine ökonomische und zugleich ökologische Abfallwirtschaft gestellt. Noch im gleichen Jahr wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, das neue Wege der Abfallbeseitigung beschreiben sollte. Gleichzeitig wurde nach möglichen Deponiestandorten gesucht.

200 wilde Müllkippen im Verbandsgebiet wurden geschlossen und eine geordnete Müllabfuhr eingeführt. 1977 wurde der Anschluß an die Müllverbrennungsanlage Bamberg geprüft. Ein Jahr später erfolgte die Vorstudie für ein eigenes Müllheizkraftwerk und die Untersuchung über die Möglichkeit von Kompostierungsverfahren.

Nach eingehender Prüfung entschied sich der ZAW 1979 für die Müllverbrennung als künftigen Weg der Abfallbeseitigung. Der in die Diskussion gebrachte Ferntransport zum Müllheizkraftwerk (MHKW) Schwandorf schied aus ökologischen wie ökonomischen Gründen aus.

Bis 1986 dauerten die Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren für ein eigenes Müllheizkraftwerk. Als geeigneter Standort wurde schließlich ein Gelände in Coburg-Neuses gefunden. Der Baubeginn erfolgte im Oktober 1986.

Schon ein Jahr zuvor wurde in Blumenrod (Stadt Rödental) mit dem Bau einer Wertstoffsortieranlage begonnen. Dort entstand in den Jahren 1987 und 1988 auch eine Pilotanlage für die Kunststoffaufbereitung.

Während ab 1989 der Probebetrieb im MHKW Coburg lief, wurden 1989 und 1990 die Umladestationen in Kronach und Lichtenfels gebaut, damit der Müll aus diesen Landkreisen umweltfreundlich per Schiene zum MHKW gebracht werden kann. Das MHKW ist seit Januar 1989 unter Entsorgungsbedingungen in Betrieb. Die Betriebsführung wird von den Städtischen Werken Coburg (SÜC) übernommen.

Die im MHKW entstehenden Filterstäube aus der Rauchgasreinigungsanlage werden ab 1991 in einem Salzstock entsorgt.

Für die nicht brennbaren Abfälle und die nicht verwertbaren Anteile der Schlacke aus dem MHKW wurde der Bau einer Not- und Reststoffdeponie in Blumenrod (Stadt Rödental) im Jahre 1989 begonnen. Der zweite Bauabschnitt wurde im Jahr 1993 fertiggestellt.

Nach Versuchen zur Wertstofferfassung wurde in den Jahren 1990 und 1991 flächendeckend die Grüne Tonne für Altpapier und -pappe eingeführt. Die Kunststofferfassung mit Sammelsäcken begann ebenfalls 1991. Ein Jahr später traten der ZAW und seine Mitglieder dem „Dualen System“ bei.

Im Jahr 1992 wurde mit der Aufbereitung der Verbrennungsschlacke in Eisfeld begonnen. Die Anlage wurde privatwirtschaftlich errichtet und betrieben.

Die Nachrüstung des MHKW zur Unterschreitung der Emissionswerte nach der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung wurde 1995 abgeschlossen.

Der ZAW hat ab 1.1.98 die Betriebsführung des MHKW selbst übernommen.